Der aus der Philosophie stammende Begriff der Kategorie bezeichnet Oberbegriffe, unter die sich unterschiedliche Phänomene subsumieren lassen. Anhand solcher vereinfachenden Denkschemata wird die Komplexität der Wirklichkeit reduziert und ein – wenngleich nur unvollkommenes – systematisches Verständnis der Welt ermöglicht. Als Begründer der Kategorienlehre gilt Aristoteles, der mit Hilfe von Kategorien ontologische Fragestellungen zu beantworten suchte (Horster 1995), während später Kant Kategorien als erkenntnistheoretische Instrumente verwendet (Gerhardt 1995).
In den 1960er Jahren finden Kategorien durch Klafkis Konzept der kategorialen Bildung Eingang in die allgemeindidaktische Diskussion: „Der Lernende gewinnt über das am Besonderen erarbeitete Allgemeine Einsicht in einen Zusammenhang, einen Aspekt, eine Dimension seiner naturhaften und/oder kulturell-gesellschaftlich-politischen Wirklichkeit, und zugleich damit gewinnt er eine ihm bisher nicht verfügbare neue Strukturierungsmöglichkeit, eine Zugangsweise, eine Lösungsstrategie, eine Handlungsperspektive.“ (Klafki 1985, S. 90)
In Bezug auf nachstehende Kategoriensysteme bedeutet dies, dass die dortigen Aussagen bzw. Kategorien sehr kompakt widergeben, was die jeweiligen Autoren als besonders wesentlich im Zusammenhang mit ökonomischen Fragen erachten. Sie haben einen sehr allgemeinen Charakter und helfen, wirtschaftliche Einzelphänomene besser zu verstehen und einzuordnen. An dieser Stelle sind sie aufgeführt, weil sie einen guten Überblick über die späteren Inhalte der Lernumgebung vermitteln.