Im Unterricht eingesetzte Rollenspiele unterscheiden sich primär hinsichtlich der Freiräume bei der Interpretation der Rollen. Im Extremfall reduziert sich die Aufgabe eines Spielers auf das Ablesen bzw. Aufsagen eines vorgegebenen Textes. Dies kann insbesondere zur Veranschaulichung eines bestimmten Sachverhalts oder Konflikts dienen. Das andere Extrem bestünde darin, dem Spieler lediglich die Rolle mitzuteilen und ihm deren Ausgestaltung z.B. hinsichtlich Zielen, Hintergrundinformationen und Argumenten komplett selbst zu überlassen.
Ferner ergeben sich Unterschiede bei Freiräumen der Rahmenbedingungen und des Spielverlaufs. So ist beim sogenannten spontanen Rollenspiel lediglich die Ausgangssituation vorgegeben, während der Spielverlauf offen ist.
Letzteres ist beim gebundenen Rollenspiel nur bedingt der Fall, da der Verlauf sich an bestimmten Rahmenbedingungen zu orientieren hat (z.B. bei Tarifverhandlungen).